Lemon Pie! mit luftig-süßer Baiserwolke

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Knuspriger Boden, herbe Zitronencreme und obenauf eine luftig-süße Baiserhaube. Na, um welchen Kuchen handelt es sich wohl? Weiterer Tipp: Der süßsaure Kuchen steht für ein Lebensgefühl – und ist ein Phänomen. Erraten? Ja, es handelt sich um den zitronigsten Kuchen ever: Lemon Pie! mit luftig-süßer Baiserwolke. Unglaublich lecker ist dieser Kuchen immer. Nicht umsonst haben sich die „Desperate Housewives“-Serienfiguren „Bree“ und „Katherine“ in einer Folge wegen des Originalrezeptes komplett zerstritten … Für die Zubereitung gibt es verschiedene Varianten: Nur mit Lemon Curd und Baiserhaube, mit einer darunter liegenden Teigschicht oder mit Sahne als Lemon Cream Pie. Wir haben die Lemon Curd mit Quark verfeinert. Wie gut, dass wir uns mit meinem kleinen Sohnemann bei der Zubereitung nicht zerstritten haben. Noch besser, ich nahm meinen Bildungsauftrag ziemlich ernst: Seine Feinmotorik wurde beim Zitronensaft-Auspressen gestärkt, seine gustatorische Wahrnehmung wurde gefördert  (Fazit: sauer macht ihn nicht lustig), und er wurde in die Grundlagen der Farbenlehre eingetaucht … doch am wichtigsten, wir hatten viel Spaß beim Saft auspressen und rühren … stopp, da hörte es aber auch auf 😉

 

Rezept für Lemon Pie! mit süßer Baiserwolke (ergibt 8-10 Stück)

Zubereitung: ca. 1 1/4 Stunden + ca. 4 Stunden Wartezeit

Backzeit: 30 Minuten

FÜR DEN MÜRBETEIG

240 g + etwas Mehl

80 g Puderzucker

Salz

160 g kalte Butter, in Stückchen

Frischhaltefolie

Backpapier

getrocknete Hülsenfrüchte (z.B. getrocknete Erbsen) zum Blindbacken

FÜR DIE FÜLLUNG

1 Prise Salz

50 g Zucker

450 ml Milch

60 g Speisestärke

1 Ei

250 g Magerquark

Saft und Schale von 2 Bio-Zitronen

FÜR DAS BAISER

3 frische Eiweiß

Saft von 1/2 Zitrone

100 g Zucker

 

Zubereitung

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1 FÜR DEN TEIG Mehl, Puderzucker, 1 Prise Salz, Butter in Stückchen und 1-2 EL kaltes Wasser zunächst mit dem Knethaken des Rührgeräts, dann mit den Händen rasch zu einem glatten Teig verkneten. Zur Kugel formen und in Folie gewickelt zugedeckt ca. 30 Minuten kalt stellen.

 

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Eine Tarteform mit Hebeboden (ca. 18 cm) fetten, mit Mehl bestäuben. Backofen auf 180 Grad (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Teig auf wenig Mehl rund (ca. 22 cm ∅) ausrollen. In die Form legen, dabei einen Rand andrücken. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen – habe ich leider vergessen. Mit Backpapier auslegen, Hülsenfrüchte ca. 1 cm hoch darauf verteilen. Im heißen Ofen ca. 15 Minuten blind vorbacken, so wird der Boden schön knusprig und bleibt in Form. Backpapier mit den Hülsenfrüchten herausheben, Boden bei gleicher Temperatur ca. 10 Minuten weiterbacken. Auskühlen lassen. Tipp: Die zum Blindbacken verwendeten Hülsenfrüchte lassen sich problemlos mehrmals verwenden. Dazu nach dem Blindbacken auskühlen lassen und z. B. in einem Schraubglas aufbewahren. Anstelle von Hülsenfrüchten wie Erbsen, Linsen oder Bohnen könnt ihr auch Reis zum Blindbacken verwenden.

 

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3 FÜR DIE FÜLLUNG Ei trennen. Eigelb und Stärke in 5 El Milch anrühren. Restliche Milch mit Zucker zum Kochen bringen. Angerührte Stärke unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen dazugeben und alles nochmals kurz aufkochen.

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Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen und zusammen mit Quark, Zitronensaft und –-schale zugeben und unterheben. Quarkmasse gleichmäßig auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Erst abkühlen lassen, dann zugedeckt mind. 4 Stunden (besser über Nacht) kalt stellen.

 

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4 FÜR DAS BAISER kurz vor dem Servieren Eiweiß und Zitronensaft mit den Schneebesen des Rührgerätes sehr steif schlagen, dabei Zucker einrieseln lassen. Tipp: Ihr könnt die Schüssel mit Zitronenschalen ausreiben. So geht ihr sicher, dass die Schüssel auch wirklich frei von Fettresten ist und die Baisermasse gut gelingt. Die Meringue-Masse kuppelartig auf der Creme verteilen. Dabei mit einem Esslöffel kleine Spitzen „hochziehen“. Eischneeoberfläche mithilfe eines Küchengasbrenners leicht bräunen. Dabei ständig hin und her schwenken, damit nichts verbrennt. Wichtig für die Konsistenz der Baiserhaube ist, dass nur die Spitzen bräunen und der darunter liegende Baiser eine cremige Konsistenz behält. Tipp: Wer keinen Brenner hat, stellt die Tart für 3-5 Minuten untern den heißen Grill des Backofens. Aber daneben stehen bleiben – bräunt ruck, zuck! 

Tipp: Wenn Ihr keine Zitronen habt, könnt ihr auch Limetten verwenden oder mehr Orangensaft. Die normale Füllung für ein Lemon Pie besteht aus einem Lemon Curd. Wer lieber eine puddingartig-cremige Beschaffenheit haben möchte, einfach Agar-Agar wie gewohnt aufkochen, Bio-Zitrone waschen, abtrocknen und die Schale dünn abreiben. 3-4 weitere Zitronen auspressen. 150 ml Saft abmessen. Mit Zitronenschale, 60 g Zucker und 60 g Butter aufkochen. Vom Herd nehmen. 2 Eier (Gr. M) und 2-3 EL Zucker-Butter-Gemisch verrühren, dann alles in dem Topf zu einer weichen Creme verrühren. Aufgekochte Agar-Agar mit einem Schneebesen unter Rühren in die heiße Creme geben und wie gewohnt fortfahren. 

 

Guten Appetit!